nur für unsere bäuerlichen Familienbetriebe, unabhängig von Politik und Industrie. Eine Stimme gegen Wachstumswahn und Ökoterror. Eine Stimme für die ganz normalen Bauern, die alles richtig gemacht haben - und keine Lust haben, alles anders zu machen.
für Zukunftskommission, Wertschätzungskampagne und Bauernmilliarde. Wir brauchen kein frisches Geld und keine warmen Worte, sondern faire und verlässliche Rahmenbedingungen. Die FREIEN BAUERN stehen für klare Kante und Dialog auf Augenhöhe.
… nämlich eine Studie zu den Auswirkungen verschiedener Formen von Wiedervernässung auf landwirtschaftlich genutzten Moorstandorten in Brandenburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein
Agrarwende in der Zeitenwende ... unsere Argumente gewinnen an Gewicht / Landesvertretung Baden-Württemberg mit Thomas Frenk an der Spitze / Anja Giesen neue Referentin für Finanzen und Mitglieder / Ramschpreise: Özdemir beim Wort nehmen / Vorschlag für Herkunftskennzeichnung / Mögliche Kombination aus Haltungs- und Herkunftskennzeichnung / Stallbau – wir wollen die Milliarden nicht / Lauterbachs Fleisch-Thesen sind Wichtigtuerei / FREIE BAUERN an Lemke: Landwirtschaft und Umwelt zusammen denken / Ehrlichkeit statt Geschacher um rote Gebiete / Düngeverordnung aussetzen, um Ernte zu sichern / Ökologische Intensivierung statt Flächenstillegung / FREIE BAUERN an Özdemir: Landwirtschaft stabilisieren statt umbauen / Brandenburg: Neues Jagdrecht würde Eigentümer zu Bittstellern herabstufen / Brandenburg: Klimaschutz durch Regionalität ...
Die FREIEN BAUERN Brandenburg haben in der Arbeitsgruppe Landnutzung zum Klimaplan des Landes deutlich gemacht, dass die Landwirtschaft keinen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann, der wesentlich über die von ihr verbrauchten fossilen Rohstoffe für Bodenbearbeitung und Stickstoffdüngung hinaus geht. „Unsere Stoffkreisläufe werden durch Sonnenenergie angetrieben“, argumentiert Landesvorstand Ulf Simon in einer Stellungnahme für den zuständigen Abteilungsleiter im Ministerium Axel Steffen: „Den Ausgasungen von Kohlendioxid bzw. Methan bei den Stoffwechselvorgängen der von uns ernährten Menschen und Tiere steht die Kohlendioxidbindung in pflanzlicher Biomasse durch die Photosynthese gegenüber, so dass wir im Ergebnis klimaneutral sind.“ Sicher seien Effizienzsteigerungen in der Produktion möglich, aber den größten Effekt für den Klimaschutz hätte es, die regionale Erzeugung und Vermarktung zu stärken gegen Importe aus Übersee, so der 52jährige Landwirt aus Michaelisbruch im Ruppiner Land. Das im Klimaplan angesprochene Potenzial der Landwirtschaft als CO2-Senke bezeichnete Simon als Illusion: „Der hemmungslose Verbrauch fossiler Rohstoffe durch die Gesellschaft kann nicht ansatzweise durch uns kompensiert werden“. Dafür sei die Kohlendioxidbindung beim Humusaufbau zu langsam und langfristig, außerdem sei die Bodenverbesserung durch Humus auch ohne jegliche staatliche Regulierung für alle Landwirte interessant und würde selbstverständlich praktiziert. Ausführlich gehen die FREIEN BAUERN in der Stellungnahme auf das Thema Moorstandorte ein, wo die Landesregierung großflächige Vernässungen plant. Solche faktischen Flächenstillegungen würden regionale Erzeugung gerade schwächen, also das Gegenteil von Klimaschutz bewirken, kritisiert Simon. Zudem befürchtet er Ausgasungen in Trockenphasen, wenn der blanke Moorboden offen liegt. Wenn man die großen Niederungsgebiete Brandenburgs nicht samt Besiedlung komplett aufgeben wolle, sei der beste Moorschutz eine geschlossene Grasnarbe mit gleichmäßig hohem Wasserstand.
Die FREIEN BAUERN haben jetzt auch eine Landesvertretung in Baden-Württemberg: Landessprecher wurde der 44jährige Thomas Frenk, Ackerbauer und Milchviehhalter mit Direktvermarktung aus Nonnenweier am Oberrhein, sein Stellvertreter der 41jährige Anton Abele, Schweinemäster und Biogasanlagenbetreiber aus Tannhausen am Ostrand der Schwäbischen Alb. Weitere Mitglieder der Landesvertretung sind Markus Federolf, Milchviehhalter aus Kleinhirschbach in Hohenlohe, Christine Knobloch-Hiller, Milchviehhalterin aus Stuttgart-Degerloch und Andreas Schmid, Ackerbauer und Mutterkuhhalter aus Karlsruhe-Maxau. Baden-Württemberg ist damit neben Niedersachsen und Brandenburg das dritte Bundesland, in dem die FREIEN BAUERN auf Landesebene organisiert sind. „Mit rund 120 Mitgliedern sind wir zwar eine relativ kleine Landesgruppe, aber es hat sich ein gutes Team zusammengefunden, und das ist für die politische Arbeit das Entscheidende“, freut sich Frenk. Alle Aktiven haben sich früher in der Protestbewegung LSV engagiert, sagt Frenk, der selber bei den beiden großen Demonstrationen im Herbst 2019 Ansprechpartner für die regionale Presse war: „Aber nur demonstrieren reicht nicht, wir wünschen uns doch alle eine konstruktive Berufsvertretung, die geradeaus für unsere bäuerlichen Interessen eintritt und nicht herumlaviert und kuschelt mit Bauernverband, Parteipolitik und Agrobusiness.“ Noch im März wird ein Gespräch mit dem grünen Verkehrsminister Winfried Hermann geführt, der einen Mitgliedsbetrieb besucht. Im April und Mai will die neue Landesvertretung Kontakt mit Agrarpolitikern verschiedener Parteien aufnehmen und den notwendigen Vorrang einer intensiven landwirtschaftlichen Produktion gegen Häuser- und Straßenbau, Naturschutz und Flächenstillegung deutlich machen, die nach Auffassung der FREIEN BAUERN gerade in Baden-Württemberg Überhand genommen haben.
Die FREIEN BAUERN, Interessenorganisation der bäuerlichen Familienbetriebe in Deutschland, haben an Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir appelliert, in der gegenwärtigen angespannten Situation alles zu unterlassen, was die Leistungsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft schwächen würde. „Je weniger Sie in das funktionierende System eingreifen, je mehr Einschränkungen Sie, und sei es nur vorübergehend, außer Kraft setzen, desto besser“, rät Alfons Wolff, Bundessprecher der FREIEN BAUERN in einem Schreiben, das Özdemir gestern übermittelt wurde. Statt des von der Bundesregierung bisher geplanten Umbaus der Landwirtschaft drängt der 61jährige Ackerbauer aus Hohenthurm in Sachsen-Anhalt auf eine nachhaltige Stabilisierung der Betriebe. So soll durch Unterbindung von Soja- und Palmöleinfuhren sowie durch Ausdehnung des Obst- und Gemüseanbaus die Produktion am inländischen Bedarf ausgerichtet werden. Wolff: „Stabile Fundamente einer solcher Orientierung auf die krisensichere Versorgung der Bevölkerung müssen außerdem ein wirksamer Außenschutz sein sowie die Zerschlagung der Monopole in den vor- und nachgelagerten Bereichen.“ Die FREIEN BAUERN reagieren mit ihren Vorschlägen auf ein Interview des Bundeslandwirtschaftsministers in der Fachzeitschrift topagrar, in dem dieser jede Kurskorrektur abgelehnt hatte. Das hält Wolff angesichts der dramatischen Entwicklung der Getreidemärkte aufgrund des Ukraine-Krieges und eines Selbstversorgungsgrades von nur 88 Prozent in Deutschland für „höchst problematisch“ und wünscht einen Dialog mit Özdemir „auf Augenhöhe.“
Die FREIEN BAUERN, Interessenorganisation der bäuerlichen Familienbetriebe in Deutschland, halten einen grundlegenden Kurswechsel auch in der Agrarpolitik für erforderlich. „Angesichts der drohenden Lebensmittelknappheit brauchen wir eine ökologische Intensivierung unserer heimischen Landwirtschaft, die nicht mehr auf Export, sondern auf Selbstversorgung ausgerichtet ist“, sagte Bundessprecher Alfons Wolff. Dies könnten am besten bäuerliche Familienbetriebe leisten, die durch ihre Verbindung aus Eigentum und Arbeit besonders produktiv sind und mit Blick auf die nächste Generation zugleich nachhaltig wirtschaften, ist der 61jährige Ackerbauer aus Hohenthurm in Sachsen-Anhalt überzeugt und verlangt politische Unterstützung gegen Billigimporte und die Macht der Monopole: „Es muss sich wieder lohnen, Lebensmittel für den heimischen Markt zu produzieren.“