nur für unsere bäuerlichen Familienbetriebe, unabhängig von Politik und Industrie. Eine Stimme gegen Wachstumswahn und Ökoterror. Eine Stimme für die ganz normalen Bauern, die alles richtig gemacht haben - und keine Lust haben, alles anders zu machen.
für Zukunftskommission, Wertschätzungskampagne und Bauernmilliarde. Wir brauchen kein frisches Geld und keine warmen Worte, sondern faire und verlässliche Rahmenbedingungen. Die FREIEN BAUERN stehen für klare Kante und Dialog auf Augenhöhe.
… nämlich eine Studie zu den Auswirkungen verschiedener Formen von Wiedervernässung auf landwirtschaftlich genutzten Moorstandorten in Brandenburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein
Die FREIEN BAUERN haben an den Beginn der Bauernproteste vor fünf Jahren erinnert. Durch den am 7. September 2019 veröffentlichten Aufruf des Agrarbloggers Bauer Willi, als Reaktion auf von der Bundesregierung geplante Produktionseinschränkungen grüne Kreuze aufzustellen, kam es erstmals zu einem bundesweit sichtbaren Aufbegehren gegen die seit Jahrzehnten auf Reduzierung der Landwirtschaft ausgerichtete Agrarpolitik. Im November und Dezember folgten, spontan organisiert unter dem Motto „Land schafft Verbindung“, die größten Traktordemonstrationen in der Geschichte der Bundesrepublik und am 30. März 2020 entstanden die FREIEN BAUERN als unabhängige Interessenorganisation der bäuerlichen Familienbetriebe. „Seitdem haben Politik und Medien es nicht mehr nur mit geschmeidigen Verbandsfunktionären zu tun, sondern auch mit selbstbewussten Landwirten, die für ihren Berufsstand und ihre Ziele eintreten“, zieht Alfons Wolff, Bundessprecher der FREIEN BAUERN, eine positive Zwischenbilanz: „Auch wenn wir als Graswurzelbewegung bis heute kein Umsteuern in der Agrarpolitik erreichen konnten – wir haben den Rücken gerade gemacht und wir stehen dafür, dass die nächste Generation auf unseren Höfen eine Zukunft hat.“
Die FREIEN BAUERN, Interessenorganisation der bäuerlichen Familienbetriebe, haben die Bundesländer aufgefordert, zügig die rechtlichen Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass von der Blauzungenkrankheit betroffene Betriebe durch die Tierseuchenkassen unterstützt werden können. Das aktuell sich rasant ausbreitende Seuchengeschehen führe nach seiner Einschätzung zu den umfangreichsten Tierverlusten und Ertragsdepressionen in der deutschen Nutztierhaltung seit Jahrzehnten, argumentiert Reinhard Jung, Politikreferent der FREIEN BAUERN: „Bei der durch Mücken übertragenenen Blauzunge handelt es sich um eine schwere Infektionskrankheit, der unsere Rinder und Schafe nach wie vor weitgehend schutzlos ausgeliefert sind – genau für solche Ereignisse haben wir die Solidargemeinschaft der Tierseuchenkasse, die ihren massiv geschädigten Pflichtmitgliedern jetzt unter die Arme greifen muss.“ Der 58jährige Mutterkuhhalter aus dem brandenburgischen Lennewitz schlägt deshalb vor, zumindest die aufgrund Blauzunge verendeten oder eingeschläferten Tiere zu entschädigen. Damit könne zwar nicht der Rückgang der Milchleistung und der enorme Arbeitsdruck aufgefangen werden, der auf den betroffenen Betrieben laste, so Jung: „Aber das wäre eine unbürokratische, schnell umsetzbare Hilfe, die bei gutem Willen aller Beteiligten möglich sein sollte.“
Die FREIEN BAUERN, Interessenorganisation der bäuerlichen Familienbetriebe, haben der Bundesregierung mangelnde Ernsthaftigkeit beim Bürokratieabbau bescheinigt. „Wer zeitgleich ein System der satellitengestützten Überwachung und digitalen Auswertung unserer Arbeit auf den Flächen installiert und uns zwingt, dessen oft falsche Ergebnisse durch georeferenzierte Fotos mit dem Landwirtschaftsamt abzugleichen und richtigzustellen, hat schon im Ansatz missverstanden, worum es geht“, kritisiert Alfons Wolff, Bundessprecher der FREIEN BAUERN: „Bürokratieabbau heißt doch nicht, das bestehende Übermaß an Regelungen und Kontrollen noch technisch zu optimieren, sondern wir müssen gerade die Regelungs- und Kontrolldichte deutlich verringern, den Betrieben mehr Vertrauen entgegenbringen, Eigenverantwortung stärken.“ Landwirte seien für ihren Beruf ausgebildet und bräuchten keine kleinteiligen Vorschriften, argumentiert der 64jährige Ackerbauer aus dem sachsen-anhaltinischen Hohenthurm: „Wir wissen selber besser als jeder Sachbearbeiter, wie wir unsere Böden unter den jeweiligen Witterungsbedingungen bewirtschaften, unsere Pflanzen und Tiere bedarfsgerecht versorgen.“ Bäuerliche Familienbetriebe würden in Generationen denken, Nachhaltigkeit sei daher selbstverständlich und das dem bürokratischen Regelungs- und Kontrollwahn zugrunde liegende Misstrauen unbegründet.
Die FREIEN BAUERN, Interessenorganisation der bäuerlichen Familienbetriebe, haben auf das politisch verursachte Missverhältnis von geringen Erträgen und gleichzeitig niedrigen Erzeugerpreisen bei der laufenden Ernte hingewiesen. „Dass ich in einem besonders nassen Jahr weniger Getreide in schlechterer Qualität einbringe, gehört zum Berufsrisiko“, sagte Thomas Frenk von der Bundesvertretung der FREIEN BAUERN, der im badischen Nonnenweier einen Ackerbau-Milchviehbetrieb bewirtschaftet und wegen anhaltender Regenfälle einzelne Flächen bis heute nicht befahren kann: „Aber wenn wir alle weniger ernten, bedeutete das bisher, dass die Preise anziehen und die Mindererträge zumindest teilweise ausgeglichen werden.“ Dass eine positive Preisentwicklung aktuell überhaupt nicht zu erkennen sei, liege vor allem an der mit Unterstützung der Bundesregierung im Juni durchgedrückten Verlängerung der Zollfreiheit für ukrainische Agrarprodukte, kritisiert der 46jährige Landwirtschaftsmeister: „Die Exporte aus der Ukraine sind auf Rekordniveau und ermöglichen den hoch konzentrierten Agrarhandelskonzernen, hierzulande die Preise zu drücken.“ Statt ein belangloses Entlastungspaket zu schnüren, hätte die Ampel schon lange Maßnahmen gegen den Preisdruck durch Importe und Monopole ergreifen müssen, bemängelt Frenk.
Die FREIEN BAUERN, Interessenorganisation der bäuerlichen Familienbetriebe, haben Bundesfinanzminister Christian Lindner vorgeworfen, die Landwirtschaft einseitig mit steigenden Steuern zu belasten und die Öffentlichkeit darüber gezielt zu täuschen. „Natürlich führt der im März diesen Jahres gegen alle Proteste durchgedrückte Wegfall der Agrardiesel-Rückerstattung zu höheren Kraftstoffsteuern für unsere Betriebe, genauso wie die kürzlich beschlossene Absenkung der Vorsteuerpauschale viele Betriebe mit höheren Umsatzsteuern belasten wird“, kritisiert Peter Guhl von der Bundesvertretung der FREIEN BAUERN. Dass Lindner Steuererhöhungen in der Vergangenheit kategorisch ausgeschlossen und sogar als rote Linie für die Regierungsbeteiligung der Liberalen bezeichnet hat, gelte offenbar nicht im Umgang mit dem bäuerlichen Berufsstand, wundert sich der 58jährige Milchviehhalter aus dem mecklenburgischen Vorderhagen und folgert: „Wenn der Finanzminister genau das Gegenteil von dem tut, was er vollmundig behauptet, handelt es sich um einen Steuer-Betrüger.“