FREIE BAUERN weisen Patentansprüche der Industrie auf Kulturpflanzen grundsätzlich zurück

90.000 Gene in einer Weizenpflanze – ein Geschenk an die Menschheit90.000 Gene in einer Weizenpflanze – ein Geschenk an die MenschheitDie FREIEN BAUERN, Interessenvertretung der bäuerlichen Familienbetriebe in Deutschland, haben die Bestätigung des Patents auf eine vom Unternehmen Syngenta konventionell gezüchtete Paprikapflanze durch das Europäische Patentamt als Alarmsignal bezeichnet. „Die Industrie will uns das Eigentum an unseren Jahrhunderte alten Kulturpflanzen wegnehmen“, warnt Ralf Ehrenberg von der Bundesvertretung der FREIEN BAUERN. Mit der Verteidigung besonders umstrittener Patente auf konventionelle Züchtungen gehe es Konzernen wie Syngenta vor allem darum, den bislang gar nicht in Frage gestellten Patentanspruch auf gentechnisch veränderte Pflanzen auch bei einer möglichen Aufweichung des Gentechnikrechts aufrecht zu erhalten, vermutet der 51jährige Ackerbauer aus dem hessischen Ziegenhagen: „Hier wittert die Industrie das ganz große Geschäft mit Lizenzgebühren, die wir Jahr für Jahr bezahlen müssen. Wir sollten uns deshalb alle einig sein, dass wir auf unseren Betrieben kein patentiertes Saatgut einsetzen.“ 

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FREIE BAUERN: Mercosur ... und die Karikatur eines grünen Agrarministers

Zucker – lieber vom heimischen Acker als von brasilianischen PlantagenZucker – lieber vom heimischen Acker als von brasilianischen PlantagenDie FREIEN BAUERN, Interessenvertretung der bäuerlichen Familienbetriebe in Deutschland, haben Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir dringend angeraten, sich ein Beispiel an seinem österreichischen Amtskollegen Norbert Totschnig zu nehmen und eine Allianz gegen das drohende Freihandelsabkommen mit den Mercosur-Staaten zu schmieden. „Mehr als zwanzig Jahre haben wir gemeinsam mit den Grünen gegen das Abkommen gekämpft, das unsere Landwirtschaft einer Konkurrenz ausliefern würde, die Hungerlöhne zahlt und den Regenwald abfackelt“, erinnert Alfons Wolff, Bundessprecher der FREIEN BAUERN. Dass Özdemir zur Wiederaufnahme der Verhandlungen bislang schweigt, untergrabe vollends seine Glaubwürdigkeit, meint daher der 62jährige Ackerbauer aus Hohenthurm in Sachsen-Anhalt: „In Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay betreiben agrarindustrielle Großunternehmen Raubbau an den natürlichen Lebensgrundlagen – wenn Özdemir die Schleusen für Billigimporte aus diesen Ländern öffnet, macht er sich zur Karikatur eines grünen Agrarministers.“

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FREIE BAUERN entwarnen: BSE war nie gefährlich für den Menschen

Ruhe im Stall: Rinderherde in Lennewitz heute abendRuhe im Stall: Rinderherde in Lennewitz heute abendDie FREIEN BAUERN, Interessenorganisation der bäuerlichen Familienbetriebe in Deutschland, haben Politik und Medien eindringlich aufgefordert, dem heute festgestellten BSE-Fall bei einem Rind in den Niederlanden keine Beachtung zu schenken. „Diese seltene Einzeltiererkrankung war nie gefährlich für den Menschen, sie ist darüber hinaus völlig unbedeutend für die Rinderhaltung“, erklärt Reinhard Jung, Politikreferent der FREIEN BAUERN. Erst profilsüchtige Wissenschaftler, sensationshungrige Journalisten und übervorsichtige Politiker hätten vor 22 Jahren eine Massenhysterie verursacht, in deren Folge der Rindfleischmarkt zusammenbrach und zahllose bäuerliche Familienbetriebe für immer ihre Hoftore schließen mussten, erinnert sich der 57jährige Bio-Rinderhalter aus dem brandenburgischen Lennewitz: „Ich denke noch heute mit Schrecken an die Ohnmacht unserer Argumente gegenüber einer schier unermesslichen öffentlichen Angst.“

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FREIE BAUERN Brandenburg lehnen Eckpunkte für Agrarstrukturgesetz ab

Karge Böden, trotzdem begehrt - wie lässt sich der Ausverkauf von Agrarflächen in Brandenburg stoppen?Karge Böden, trotzdem begehrt - wie lässt sich der Ausverkauf von Agrarflächen in Brandenburg stoppen?Die FREIEN BAUERN Brandenburg haben das vom Landwirtschaftsministerium vorgelegte Eckpunktepapier zum geplanten Agrarstrukturgesetz abgelehnt. „Alle Überlegungen kranken daran, dass die Landesregierung kein politisch zielführendes und rechtssicher anwendbares agrarstrukturelles Leitbild formuliert und beschlossen hat“, scheibt Landessprecher Marco Hintze an Landwirtschaftsminister Axel Vogel und verweist auf den vor zwei Jahren eingebrachten Vorschlag der FREIEN BAUERN: „Das Gesetz sollte ortsansässige selbständige Landwirte stärken – und zwar sowohl Inhaber von Familienbetrieben als auch in verantwortlicher Position tätige Teilhaber von Genossenschaften. Entscheidend ist, dass wir beim Flächenerwerb diejenigen Menschen bevorzugen, die vor Ort Landwirtschaft betreiben, und im Gegenzug diejenigen Betriebe benachteiligen, die sich im Besitz überregionaler Investoren befinden.“ Statt bestehende Spielräume des Bodenrechts zugunsten der märkischen Bauern auszureizen, würden sich die Eckpunkte in sinnlosen Einzelheiten verlieren, bedauert der 50jährige Landwirt aus dem havelländischen Krielow: „Kein Mensch braucht eine Siedlungsgesellschaft, die auf Verdacht Flächen kauft, um sie irgendwann irgendwelchen gemeinnützigen Organisationen zuzuschanzen.“ Wenn allerdings eine große Agrarholding mit Sitz in Niedersachsen einem ortsansässigen Landwirt zehn Hektar vor der Nase wegkauft, sollte dieser wenigstens die Chance haben, zu den Konditionen des Kaufvertrags einzusteigen, meint Hintze und wünscht sich für das Agrarstrukturgesetz „umsetzbare Regelungen“.

Das Schreiben im Wortlaut

FREIE BAUERN nach Grüner Woche: Grüne Ernährungswende führt weg von der Natur

Rote-Beete-Suppe: 95 Prozent vegan, aber der Schuss Fleischbrühe bringts .-)Rote-Beete-Suppe: 95 Prozent vegan, aber der Schuss Fleischbrühe bringts .-)Zum Abschluss der Grünen Woche haben die FREIEN BAUERN auf den wachsenden Widerspruch zwischen Agrar- und Ernährungswende hingewiesen. „Einerseits fordern Grüne und Umweltverbände lautstark eine naturnahe Landwirtschaft ­– und unterstellen uns damit, nicht in Einklang mit der Natur zu wirtschaften“, kritisiert Georg Straller von der Bundesvertretung der FREIEN BAUERN. Andererseits würden dieselben gesellschaftlichen Gruppen Ernährungstrends fördern, die sich immer weiter von der Natur entfernen, so der 59jährige Schweinemäster aus dem bayerischen Ipflheim: „In den Messehallen lachen uns noch fröhliche Startups mit ihren Versprechungen einer besseren Welt entgegen. Aber im Hintergrund rühren schon die Großen der Ernährungsbranche degenerierte Kichererbsen, gegrillte Heuschrecken und genveränderte Stammzellen zu einem neuen Designerfood zusammen, das sie demnächst mit Klimastempel und Steuerbefreiung in den Markt drücken wollen.“

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