Kriminelle Energie, professionell in Szene gesetzt: Dienstag auf dem Hof Felßner (Foto: Animal Rebellion)Die FREIEN BAUERN, Interessenorganisation der bäuerlichen Familienbetriebe, haben bei der Staatsanwaltschaft Nürnberg Strafanzeige gegen Animal Rebellion Deutschland erstattet, unter anderem wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung sowie wegen Nötigung und schwerem Hausfriedensbruch auf dem Landwirtschaftsbetrieb von Günther Felßner. „Der Sachverhalt ist aus unserer Sicht völlig eindeutig und wir verstehen nicht, was die Polizei drei Tage nach der Tat noch zu prüfen hat“, begründete Alfons Wolff, Bundessprecher der FREIEN BAUERN, den Schritt und äußerte die Befürchtung, dass wie bei vielen anderen Angriffen auf bäuerliches Eigentum die Ermittlungen auch in diesem Fall nicht mit dem nötigen Nachdruck verfolgt würden: „Zwar hat Markus Söder vollmundig eine Bestrafung der Täter angekündigt, aber soweit wir erkennen können, wird in Bayern bisher nur demonstriert und lamentiert.“ Deshalb haben die FREIEN BAUERN jetzt die Initiative ergriffen, um mit ihrer Strafanzeige sicherzustellen, dass die Verfolgung der Straftat nicht im Sande verläuft.
Bereits im September 2022 waren die FREIEN BAUERN juristisch gegen Animal Rebellion vorgegangen, als die militanten Tierrechtler von einem genehmigten Protestcamp aus die Molkerei Ammerland blockiert hatten, erinnert Wolff: „Trotz erheblicher Schwierigkeiten, die Adresse der Täter ausfindig zu machen, haben wir damals einen Antrag auf einstweilige Verfügung auf den Weg gebracht, woraufhin Animal Rebellion die Aktion abbrach.“ Im Ammerland seien die FREIEN BAUERN für ein betroffenes Mitglied tätig geworden, das durch die Nichtabholung seiner Milch geschädigt wurde. Günther Felßner sei zwar noch kein Mitglied, in seinem prominenten Fall sieht Wolff allerdings die Interessen des gesamten Berufsstandes berührt: „Wenn man einen Tierhalter ungestraft dermaßen einschüchtern darf, ist das doch eine Einladung an Kriminelle, solche Aktionen auf anderen Bauernhöfen zu wiederholen.“