FREIE BAUERN empfehlen Minister gründliche Überarbeitung des agrarstrukturellen Leitbildes

Klares Leitbild erwünscht: Je mehr Bauern, desto besser!Klares Leitbild erwünscht: Je mehr Bauern, desto besser!Die FREIEN BAUERN Brandenburg, Interessenorganisation der bäuerlichen Familienbetriebe im Land, haben dem vom Landwirtschaftsministerium vorgelegten Entwurf für ein agrarstrukturelles Leitbild gute und richtige Ansätze bescheinigt, aber auch auf Unschärfen und Widersprüche hingewiesen. „Das einzige sinnvolle Leitbild sind viele selbständige ortsansässige Landwirte“, schreibt Marco Hintze, Landessprecher der FREIEN BAUERN, in einem Brief an Minister Axel Vogel. Um den Einstieg überregionaler Investoren in die brandenburgische Landwirtschaft wenigstens zu bremsen, bedürfe es einer solchen klaren agrarstrukturellen Aussage, so der 48jährige Landwirt aus Krielow im Havelland: „Allgemeines Geschwafel über die Vielfalt der brandenburgischen Agrarstruktur hilft uns nicht weiter.“

Besonders sauer stößt Hintze die im Entwurf enthaltene Formulierung auf, Kapitalanleger könnten auch positive Auswirkungen haben wie etwa die Stärkung der regionalen Versorgung oder besonders ökologische Produktionsweisen: „Entweder wollen wir die Heuschrecken oder wir wollen sie nicht, aber angeblich gute Heuschrecken mit Bio-Zertifikat machen das ganze Konzept unglaubwürdig.“ Die Passage stehe auch im Widerspruch zu dem ebenfalls im Entwurf formulierten Ziel, dass der Boden vorrangig an Landwirte gehen soll, die ihn in eigener Verantwortung und in Verbundenheit mit der Region bewirtschaften, so Hintze: „Genau diesen Ansatz gilt es, im Leitbild durchgängig umzusetzen, so dass der Text in sich schlüssig und konsequent wird.“

Deshalb empfehlen die FREIEN BAUERN dem Minister, den Entwurf noch einmal gründlich zu überarbeiten und auf selbständige ortsansässige Landwirte auszurichten. „Aus der Selbständigkeit folgen hohe Leistungsbereitschaft und verantwortliches Handeln mit Blick auf die nächste Generation, aus der Ortsansässigkeit folgen persönliche Verankerung und gesellschaftliches Engagement in der Region“, heißt es in der Stellungnahme. Nur mit vielen Bauern gebe es lebendige Dörfer und umweltgerechte Landwirtschaft, ist Hintze überzeugt.

Das Schreiben im Wortlaut

 

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