Die FREIEN BAUERN, Interessenorganisation der bäuerlichen Familienbetriebe in Deutschland, haben die von der Bundesregierung eingeleitete Abkehr von der Privatisierung ehemals volkseigener Flächen in den östlichen Bundesländern in Frage gestellt. „Durch dauerhaften Verbleib in öffentlicher Hand werden die BVVG-Flächen zur Spielwiese politischer Ideologien“, kritisierte Malte Ehrenberg, Ansprechpartner der FREIEN BAUERN aus Sachsen-Anhalt in einer Stellungnahme zum Entwurf des Bundesfinanzministeriums für die künftigen Vergabegrundsätze der BVVG. Ein Teil der wertvollen Ackerflächen gehe durch Übertragung in das „nationale Naturerbe“ für die regionale Lebensmittelerzeugung verloren. Der größere Teil solle künftig nach einem komplizierten Punktesystem nur noch an angeblich ökologisch oder nachhaltig wirtschaftende Betriebe verpachtet werden, so der 40jährige Landwirt aus Spickendorf bei Halle/Saale. Das diskriminiere alle anderen bäuerlichen Betriebe, die genauso ordentlich mit den Flächen umgehen, argumentieren die FREIEN BAUERN und fordern statt dessen, die Flächen unter den selbständigen ortsansässigen Landwirten der jeweiligen Region auszuschreiben. Und zwar vorrangig zum Verkauf, wünscht sich Ehrenberg, denn: „Je schneller die BVVG abgewickelt wird, desto besser für den Staatshaushalt und desto besser für die ländlichen Räume Ostdeutschlands.“