FREIE BAUERN verlangen legale Abhilfe gegen Ausbreitung der Wölfe

Der Wolf frisst kein Gras – das haben bisher leider zu wenige Politiker begriffenDer Wolf frisst kein Gras – das haben bisher leider zu wenige Politiker begriffenDie FREIEN BAUERN, Interessenorganisation der bäuerlichen Familienbetriebe, haben für die Koalitionsverhandlungen einen ehrlichen Umgang mit dem Thema Wolf angemahnt. „Wer erschrocken auf drei erschossene Jungwölfe im Landkreis Ludwigslust reagiert, hat jeden Bezug zur Realität verloren“, sagte Marco Hintze, stellvertretender Bundessprecher der FREIEN BAUERN. Seit Jahren werde der natürliche Populationszuwachs in Deutschland deutlich unterschritten, verweist der 49jährige Mutterkuhhalter aus dem brandenburgischen Krielow auf die amtliche Statistik: „Das heißt, die Population wächst weiter, aber genauso offensichtlich ist, dass Wölfe in Größenordnungen verschwinden. Illegale Tötungen scheinen zur Normalität geworden zu sein, weil die vom Staat allein gelassenen Weidetierhalter in ihrer Verzweiflung zur Selbsthilfe greifen. Wir brauchen endlich eine legale Bestandsregulierung wie für andere Wildtiere auch.“

Bei vielen Landwirten liegen die Nerven blank, nachdem wolfssichere Zäune und Herdenschutzhunde sich als untauglich erwiesen haben, um den Wolf von Übergriffen abzuhalten. „Wenn ein gefährliches Raubtier, das allein in der Europäischen Union mit mehr als 15.000 Exemplaren vorkommt, nach wie vor unter totalem Schutz steht, so ist das niemandem mehr zu vermitteln“, beklagt Hintze die Untätigkeit der letzten Bundesregierung. Wer auf seiner Weide wiederholt mit zerfetzten, bei lebendigem Leib gefressenen Schafen, Kälbern oder Fohlen konfrontiert wurde und ausgebrochene, traumatisierte Tiere einfangen musste, stehe unter einem enormen psychischen Druck, berichtet Hintze und hält die polizeiliche Verfolgung der illegalen Wolfsstötungen für wenig aussichtsreich: „Kaum jemand weiß Genaueres darüber, aber fast alle haben Verständnis dafür.“

Die FREIEN BAUERN wünschen sich von der neuen Bundesregierung die Wiederherstellung eines vernünftigen Gleichgewichts zwischen den berechtigten Anliegen des Artenschutzes einerseits und der besonders artgerechten Weidetierhaltung andererseits. „Der maßlose Anspruch von WWF, BUND und Nabu sowie ihrer bürokratischen Helfershelfer, ganz Deutschland mit Wölfen zu besiedeln, ist bereits heute gescheitert, weil er auf dem Lande keine Akzeptanz findet“, argumentiert Hintze: „Wenn wir dem Beispiel der skandinavischen Staaten folgen, eine für Landwirtschaft und Landbevölkerung erträgliche Bestandsgröße festlegen und den jährlichen Populationszuwachs legal abschießen dürfen, hätte die Weidetierhaltung eine Perspektive, und auch die Wölfe müssten nicht ihre erneute Ausrottung befürchten.“