Zukunft ohne Kommission – FREIE BAUERN fordern Neuanfang vor der SPD-Parteizentrale

Freie Bauern aus Niedersachsen und Brandenburg vor dem Willy-Brandt-Haus in BerlinFreie Bauern aus Niedersachsen und Brandenburg vor dem Willy-Brandt-Haus in BerlinMitglieder der FREIEN BAUERN sind mit Traktoren und Transparenten vor der SPD-Parteizentrale vorgefahren, um Olaf Scholz zu seinem Wahlsieg zu gratulieren und einen Neuanfang in der Agrarpolitik einzufordern. „Die von Merkel eingesetzte Zukunftskommission hat die Weichen falsch gestellt Richtung weiteres Höfesterben und weniger heimische Produktion“, sagte Organisator Christian Linne von der Landesvertretung der FREIEN BAUERN Niedersachsen. Eine neue Bundesregierung sollte diesen Abwärtstrend korrigieren und mit der bäuerlichen Protestbewegung über mehr Höfe und mehr Landwirtschaft verhandeln, wünscht sich der 48jährige Ackerbauer aus Sottmar im Braunschweiger Land.

Unter der Überschrift „Zukunft ohne Kommission“ haben die FREIEN BAUERN auf einem großen Transparent schlagwortartig aufgelistet, welche Entscheidungen aus ihrer Sicht in eine bessere Zukunft führen würden. Bauernhöfe statt Agrarkonzerne heißt es da und: Eigenverantwortung statt Bürokraten-Willkür, regionale Erzeugung statt Billigimporte, Marktwirtschaft statt Monopole sowie Kulturlandschaft statt Wildnis. „Wir können gern über Fehlentwicklungen sprechen wie den Ausverkauf ostdeutscher Großbetriebe an überregionale Investoren oder die unverhältnismäßige Tierhaltung in einigen Regionen Nordwestdeutschlands“, räumt Linne ein, verlangt aber von einem neuen Bundeskanzler ein klares Bekenntnis zur heimischen Landwirtschaft: „Die übergroße Mehrheit unserer bäuerlichen Familienbetriebe wirtschaftet nachhaltig und verdient Vertrauen. Staatliche Gängelung muss ein Ende haben.“

An dem im Juli vorgestellten Abschlussbericht der Zukunftskommission kritisieren die FREIEN BAUERN vor allem, dass dieser der Landwirtschaft unterstellt, sie würde mehr schaden als nützen, und daraus die Forderung nach einer grundlegenden Umgestaltung ableitet. Linne: „Das ist völliger Unsinn, dann müssten noch mehr Höfe aufgeben, Industrielle kaufen die Flächen und die Lebensmittel kommen aus dem Ausland. Wir brauchen keine Zukunftskommission, sondern echte Zukunftsperspektiven für die junge Generation auf unseren Höfen.“

Handzettel mit Forderungen

Die Aktion auf Youtube