Der Bauernbund Brandenburg, Landesgruppe der FREIEN BAUERN, hat in einem Schreiben an Staatssekretärin Silvia Bender ein großangelegtes Landesprogramm zur besseren Strukturierung der Agrarlandschaft durch Hecken und Baumreihen vorgeschlagen. „Die Vorteile für Biodiversität, Mikroklima und Erosionsschutz liegen auf der Hand“, sagte Bauernbund-Vorstand Ulf Simon, Mutterkuhhalter aus Milchaelisbruch im Ruppiner Land: „Allein in unserem Vorstand haben wir auf Anhieb Bereitschaft für fast drei Kilometer Hecke festgestellt.“ Wichtig sei, dass die Landwirte lediglich die Flächen zur Verfügung stellen und sich nicht auch noch um die Anwuchspflege kümmern müssen, so Simon. Ein einfach ausgestaltetes Heckenprogramm hätte nicht nur den größten Umweltnutzen, sondern auch eine hohe Akzeptanz im Berufsstand.
Die vom Ministerium für die neue Förderperiode geplanten Agrarumweltmaßnahmen hingegen bezeichnen die FREIEN BAUERN in ihrer Stellungnahme als „verwirrend und ziellos“. Neben bewährten Programmen wie dem ökologischen Landbau oder dem Vertragsnaturschutz sei im Konzept eine Vielzahl von Angeboten enthalten, bei denen es vorrangig darum gehe, Flächen aus der Produktion zu nehmen oder sie nach praxisfernen, angeblich klimafreundlichen Gesichtspunkten zu bearbeiten. Für komplett überflüssig hält Simon auch den vorgesehenen Ausbau der Agrarberatung: „Bei den vielen gut ausgebildeten Landwirten in Brandenburg können wir keinen zusätzlichen Beratungsbedarf erkennen.“ Im Gegensatz zu den meisten geplanten Maßnahmen würde die Pflanzung neuer Hecken und Baumreihen wenig Fläche beanspruchen und eine nachhaltig positive Wirkung auf Natur und Landwirtschaft entfalten, wirbt Simon für seinen Vorschlag.