Die FREIEN BAUERN, Interessenvertretung der bäuerlichen Familienbetriebe, haben ein schnelles Ende der Corona-Maßnahmen gefordert. „Spätestens wenn im Sommer soviel Impfstoff zur Verfügung steht, dass sich jeder impfen lassen kann, der sich impfen lassen will, gibt es keine Berechtigung mehr für Einschränkungen der Grundrechte“, sagte Alfons Wolff, Bundessprecher der FREIEN BAUERN, bei einem Besuch des bayerischen Wirtschaftsministers und Bundesvorsitzenden der FREIEN WÄHLER Hubert Aiwanger auf seinem Hof im sachsen-anhaltinischen Hohenthurm: „Bäuerliche Berufsvertretung ist angewiesen auf den Kontakt von Mensch zu Mensch. Dass dieser seit mehr als einem Jahr durch die Maßnahmen blockiert wird, hat großen Schaden an der demokratischen Willensbildung in unserem Land angerichtet.“
Wolff dankte Aiwanger für die von den FREIEN WÄHLERN eingereichte Verfassungsbeschwerde gegen die sogenannte Corona-Notbremse, die Entscheidungen von der Kreis- und Landesebene auf die Bundesregierung verlagert: „In dieser Zeit brauchen wir nicht mehr Zentralismus und Verbote, sondern mehr Eigenverantwortung der mündigen Bürger vor Ort.“
Bei dem mehr als zwei Stunden dauernden Meinungsaustausch waren sich Aiwanger und Wolff in dem Ziel einig, die Bevormundung bäuerlicher Betriebe abzubauen. Dass die Bundesregierung im Windschatten von Corona mit Düngeverordnung und Insektenprogramm zwei folgenschwere Regelwerke zur Reduzierung der heimischen Landwirtschaft beschlossen habe, passe nicht zur viel beschworenen Systemrelevanz der Branche, so Wolff: „Wenn Lebensmittel künftig vermehrt in Brasilien erzeugt werden sollen, sind sie im Krisenfall jedenfalls nicht hier.“
FREIE BAUERN und FREIE WÄHLER bekennen sich gemeinsam zu einer von vielen Selbständigen getragenen Landwirtschaft. „Dafür brauchen wir eine Politik für Bauernhöfe und gegen Agrarkonzerne“, betonte Wolff und versprach, die Zusammenarbeit mit Aiwangers Partei zu intensivieren, die 2021 auch zur Bundestagswahl antritt.