FREIE BAUERN unterstützen VVTN-Initiative für Zulassung von Tiermehl

Der frühe Vogel fängt den WurmDer frühe Vogel fängt den WurmDie FREIEN BAUERN, Interessenorganisation der bäuerlichen Familienbetriebe, unterstützen den Vorstoß des Verbandes der Verarbeitungsbetriebe tierischer Nebenprodukte VVTN, Tiermehl europaweit als Futter für Schweine und Geflügel wieder zuzulassen. „Dass fast alle nicht für den menschlichen Verzehr verwendbaren Bestandteile von Schlachttieren immer noch entsorgt und gleichzeitig mehr als 30 Millionen Tonnen Soja im Jahr aus Übersee nach Europa eingeführt würden, ist ein ökologischer Irrsinn sondergleichen“, sagte Georg Straller von der Bundesvertretung der FREIEN BAUERN. Das Verfütterungsverbot stamme aus der zwanzig Jahre alten Hysterie um die seltene Rinderkrankheit BSE und bezog sich ursprünglich nur auf Rinder und Schafe, wo es auch nachvollziehbar sei, erinnert der 56jährige Schweinemäster aus dem bayerischen Ipflheim. Bei Schweinen und Geflügel dagegen gehöre tierisches Eiweiß zur natürlichen Ernährung: „Wer Hühner draußen beim Picken beobachtet, wird feststellen, dass sie Regenwürmer rausziehen und verschlingen.“

Die Wiederzulassung von Tiermehl würde auch den ackerbaulich sinnvollen Anbau von Bohnen, Erbsen und Lupinen und damit eine Verbreiterung der Fruchtfolgen beflügeln, argumentiert Straller: „In Kombination mit dem hochverdaulichen Eiweißträger Tiermehl könnten unsere heimischen Leguminosen in den Futterrationen gegen das ebenfalls hochwertige Soja konkurrieren.“

Die FREIEN BAUERN empfehlen allen für eine Ökologisierung der Landwirtschaft eintretenden Parteien und Gruppen, sich mit dem Thema zu befassen. Straller: „Seit zwanzig Jahren gibt es keine Anhaltspunkte für eine Gefahr durch BSE, trotzdem halten verbohrte Politiker und Veterinäre am Verfütterungsverbot fest. Gigantische Stoffströme werden fehlgeleitet – hier qualmen die Müllverbrennungsanlagen, in Brasilien qualmt der Regenwald. Weil niemand zugeben will, dass Renate Künast Unrecht hatte?“