Die FREIEN BAUERN Brandenburg (Bauernbund Brandenburg) haben ihre Mitarbeit an der vom Ministerium einberufenen Arbeitsgruppe Wolf eingestellt. „Wenn wir in der höchst umstrittenen Frage des Herdenschutzes eine neue Präventionsrichtlinie präsentiert bekommen, die bereits vom Minister unterschrieben ist, können wir uns die Diskussion auch sparen“, sagte Vorstandsmitglied Frank Michelchen, Biobauer aus Leibsch im Spreewald: „Wir sind nach wie vor bereit zum konstruktiven Gespräch über den Umgang mit Wölfen, aber wir sind uns zu schade, einen vorher von Nabu, BUND und Ministerialbürokratie ausgekungelten Text lediglich abzunicken.“
Die Richtlinie sei das Ergebnis reiner Lobbyarbeit der so genannten Naturschutzverbände, die sich auf Kosten der Weidetierhalter die Taschen füllen, bemängeln die FREIEN BAUERN. So würde der Kreis der Subventionsempfänger auf die Naturschutzverbände erweitert, gleichzeitig würden die Hobbyhalter gestrichen. Herdenschutzhunde würden nur gefördert, wenn sie aus der Zucht des Nabu-hörigen Schäfers Knut Kucznik und seiner Arbeitsgemeinschaft stammen. Normale Bauern wären im Antragsverfahren der Willkür der vom Land eingesetzten Wolfsgutachter ausgesetzt, so Michelchen: „Das ganze gipfelt in der Formulierung, Fördermittel würden nur ausgereicht, wenn die Weidehaltung aus Gründen des Umweltschutzes erforderlich sei. Da kann dann sauber in gute und schlechte Bauern unterschieden werden. Wer aufmuckt, fällt raus.“
Die FREIEN BAUERN fordern seit langem, die in Brandenburg stark angewachsene Wolfspopulation zu bejagen, um zu verhindern, dass immer mehr Schafe, Kälber und Fohlen gerissen werden. Michelchen: „Im Gegensatz zu Herrn Kucznik und seinen Getreuen haben wir eine Berufsehre. Wir lieben unsere Tiere und verkaufen sie nicht als Wolfsfutter.“